Beim Abitur sind bundesweit einheitliche Qualitätsstandards essentiell

Die Kultusministerkonferenz muss einen klaren Fahrplan vorlegen, wie und bis wann die bereits 2017 vom Bundesverfassungsgericht angemahnte, länderübergreifende Vergleichbarkeit des Abiturs hergestellt werden soll. Das fordern die Freien Demokraten im Thüringer Landtag. Am 16. und 17. März berät dazu die KMK in Berlin. Die Änderungen sollen ab 2025 bundesweit für alle Abiturjahrgänge gelten.
„Es braucht klare und umfassende Konzepte für ein verfassungskonformes Verfahren“, sagt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP. „Dass die KMK jetzt versucht, mit einer neuen Oberstufenverordnung mehr Vergleichbarkeit bei den Abiturnoten zu erreichen, ist ein richtiger Schritt. Was wir uns wünschen ist, dass nicht nur die schulorganisatorischen Fragen nach der Anzahl der zu belegenden Kurse und der abzulegenden Klausuren geklärt werden. Es geht nicht minder um die Klärung, welche Inhalte und Kompetenzen durch das Abitur abgefragt werden und wie wir für einheitliche Bewertungsmaßstäbe sorgen.“

Wenn die bisher bekannten Vorschläge beschlossen werden, so Baum weiter, steht das Thüringer Bildungsministerium in der Pflicht, Anpassungen vorzunehmen. „In Thüringen würde es zu einer Reduzierung der Kurszahlen in der Oberstufe und zu einer Reduzierung von 4 auf 3 Leistungskurse kommen. Dieses Verfahren werden wir kritisch begleiten.“

Grundsätzlich stellt sich die FDP die Zukunft des Abiturs als eine einheitliche Prüfung vor. „Dadurch werden die schier endlosen Diskussionen über den unterschiedlichen Wert des Abiturs tatsächlich beendet“, so Franziska Baum.