Die jüngste Schnapsidee von Minister Holter

Erst vor einer Woche kokettierte R2G mit der Schnapsidee, jedem jungen Menschen pauschal 20.000 Euro vererben zu wollen. Nun sollen ebendiese jungen Menschen immer dann monatlich mit 100 bis 200 Euro zur Kasse gebeten werden, wenn sie an einer freien Schule einen Gesundheitsberuf erlernen möchten. Das hat Thüringens Bildungsministerium angekündigt.

Thomas L. Kemmerich, finanzpolitischer Sprecher der FDP im Thüringer Landtag, fragt sich: "Hat die Landesregierung den Schuss noch immer nicht gehört? Ist es nicht gerade die Pflege, in der uns Fachkräfte über Fachkräfte fehlen? Für alle zugelassenen Bildungsstätten im Gesundheitswesen sollte die Ausbildung kostenfrei sein. Wir fordern Thüringens Bildungsminister auf, in die Zukunft des Landes zu investieren statt weiterhin Unsummen für ideologiegetriebene Programme zu verpulvern."

Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger geht davon aus, dass etwa 1000 Azubis betroffen sind. Zu den Gesundheitsfachberufen zählen unter anderem Pfleger, Notfallsanitäter, Hebammen, Physiotherapeuten und pharmazeutisch-technische Assistenten.

Das Bildungsministerium hat seine Entscheidung übrigens mit fehlenden Haushaltsmitteln begründet. In welchen Bereichen es spart, legt es eigenverantwortlich fest.