Digitalisierung der Gesundheitsversorgung vorantreiben

Die Medizin der Zukunft besteht nicht nur aus helfenden Händen und komplexem Fachwissen, sondern auch aus innovativer Technologie.

FDP-Fraktion setzt sich für Aufbau eines landeseigenen Kompetenzzentrums ein

Die Medizin der Zukunft besteht nicht nur aus helfenden Händen und komplexem Fachwissen, sondern auch aus innovativer Technologie. Um diesem Fortschritt gerecht zu werden, fordert die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag den Aufbau eines landeseigenen Kompetenzzentrums zur Entwicklung innovativer, digitaler Versorgungsformen. Eine entsprechende Initiative, die seitens der Ärzteschaft bereits große Beachtung findet, wird diese Woche im Thüringer Landtag beraten.

„Die Chancen, die sich durch die Digitalisierung in der Medizin auftun, überwiegen die Risiken bei weitem“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion. „In einer immer älter werdenden Gesellschaft, in der auch immer mehr Menschen chronisch erkranken, müssen die Akteure innerhalb des Gesundheitssystems gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um die medizinische Versorgung weiterhin auf einem hohen Niveau zu gewährleisten. Die Anwendung von zeit- und ortsunabhängigen Informations- und Kommunikationstechnologien birgt dabei großes Potenzial. Das Kompetenzzentrum sollte als eigenständige Gesellschaft unter dem Dach der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft angesiedelt werden. Es bildet eine dauerhafte organisatorische Struktur, welche die Leistungen aus Selbstverwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft konkret und projektorientiert bündelt.“

 

Hintergrundinformation
Bislang gibt es in Thüringen interessante Einzellösungen, nicht aber eine Gesamtstrategie zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die FDP-Fraktion hat deshalb gemeinsam mit Ärzten und anderen Experten ein e-Health-Konzept für den Freistaat Thüringen entwickelt. Es basiert auf vier Säulen:

  1. Die Gründung eines Kompetenzzentrums zur Entwicklung innovativer Versorgungsformen.
  2. Die Schaffung eines eHealth- und MedTech-Clusters, um regionale und überregionale Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu gewährleisten.
  3. Die Digitalisierung der medizinischen Aus- und Weiterbildung, um Mediziner und Pflegekräfte entsprechend zu schulen.
  4. Die Steigerung der digitalen Gesundheitskompetenz von Patienten, damit diese in die Lage versetzt werden, e-Health-Anwendungen zu verstehen.