Kemmerich enttäuscht über Corona-Beschlüsse: Große Verunsicherung bei Einzelhandel und Gastronomie

Tiefes Unverständnis haben die Beschlüsse der Landesregierung zur schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen bei der FDP-Landtagsfraktion ausgelöst. Für den Fraktions- und Landesvorsitzenden Thomas L. Kemmerich sei es nicht nachvollziehbar, weshalb Thüringen Geschäftsöffnungen erst ab 27. April erlaube.

Kemmerich enttäuscht über Corona-Beschlüsse: Große Verunsicherung bei Einzelhandel und Gastronomie

Tiefes Unverständnis haben die Beschlüsse der Landesregierung zur schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen bei der FDP-Landtagsfraktion ausgelöst. Für den Fraktions- und Landesvorsitzenden Thomas L. Kemmerich sei es nicht nachvollziehbar, weshalb Thüringen Geschäftsöffnungen erst ab 27. April erlaube – und dann auch nur bis zu 800 Quadratmetern:  „Wieso kann man sich in einem großen Laden eher infizieren als in einem kleinen?“ Die Landesregierung berücksichtige die regionalen Unterschiede nicht, betont Kemmerich. „In kleinen Dorfläden ist die Situation eine andere als beim Möbelgroßhändler in der Stadt.“ Und warum gebe es eine Empfehlung Schutzmasken zu tragen anstelle einer Maskenpflicht für wichtige Bereiche? Weshalb keinen Vereinssport ohne Zuschauer? Viele offene Fragen erzeugten Frust. Und das sei gefährlich für die Akzeptanz weiterhin nötiger Beschränkungsmaßnahmen, so Kemmerich. Rot-Rot-Grün nutze die vorhandene Flexibilität nicht genügend.

Am schlimmsten treffe es aber die Gastronomie, bedauert Kemmerich. Für sie gebe es überhaupt keine Perspektive. Denn, dass Restaurants, Bars und Clubs bis 3. Mai geschlossen bleiben, bedeute nicht automatisch, dass sie am 4. Mai wieder geöffnet werden: „Das ist der Todesstoß für viele Betriebe.“ Daran ändere auch die sogenannte „Bazooka“ nichts, die ohnehin eine Ladehemmung habe. Wirtschaftsminister Tiefensee habe sich laut Kemmerich nicht nur deswegen bislang als Ankündigungsminister entpuppt. Deshalb benötigten die gastronomischen Betriebe schleunigst ein Rettungspaket, um nicht nur Existenzen und Arbeitsplätze zu sichern: „Es geht auch um ein Stück Thüringer Kulturgut.“