Das stille Leiden beenden – Hoffnung für ME/CFS-Patienten

Breite Zustimmung im Thüringer Landtag für Initiative der FDP

Die Forschung zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von ME/CFS soll in Thüringen intensiv vorangetrieben werden. Der Thüringer Landtag hat heute einen entsprechenden Antrag der FDP mit großer Mehrheit zur weiteren Beratung angenommen. Bereits während einer Anhörung im Bundestag hatte mit Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen (Charité) eine herausragende ME/CFS-Expertin diesen Antrag ausdrücklich erwähnt. Sie sprach sich dafür aus, die Thüringer FDP-Initiative als Blaupause heranzuziehen, um ähnliche Strukturen deutschlandweit zu schaffen.

„ME/CFS ist eine leise humanitäre Katastrophe, denn Patienten erhalten oft keine adäquate medizinische Versorgung. Immer wieder kommt es in Unkenntnis der Krankheit zu Stigmatisierungen. Der Verlust an Lebensqualität ist enorm“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP. Etwa 300.000 Menschen in Deutschland leiden an Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom, darunter 40.000 Kinder. In Thüringen sind schätzungsweise 10.000 Menschen betroffen. Es handelt sich um eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die bislang nicht heilbar ist. Sie tritt zumeist als Folge eines Infekts auf. Viele Patienten sind bettlägerig und können ihre Wohnung nicht mehr verlassen.

Im Fokus des sehr detaillierten Antrags steht:
# die Forschung zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von ME/CFS zu fördern und zu intensivieren
# den Aufbau medizinischer Behandlungs- und Versorgungsstrukturen sicherzustellen
# über das Krankheitsbild ME/CFS aufzuklären.

Der Antrag ist in der Parlamentsdatenbank abrufbar unter https://parldok.thueringer-landtag.de/ParlDok/dokument/85272/das_stille_leiden_an_me_cfs_beenden_forschung_versorgung_und_aufklaerung_staerken_neufassung.pdf