Endlich einen Kardinalfehler im Bildungssystem korrigieren

Franziska Baum: Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern durch ein Kooperationsgebot ersetzen

Angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen das Bildungssystem steht, sprechen sich die Freien Demokraten im Thüringer Landtag dafür aus, das grundgesetzlich festgeschriebene Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern durch ein Kooperationsgebot zu ersetzen.

„Dabei geht es bei weitem nicht nur darum, dass der Bund wie beim Digitalpakt als Geldgeber agiert. Die aktuelle Debatte um die Vergleichbarkeit des Abiturs zeigt exemplarisch: Bundesweit einheitliche Qualitätsstandards sind essentiell. Für weltbeste Bildung müssen Bund und Länder gemeinsam anpacken“, sagt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP. „Besonders wichtig ist die Koordination in der Lehreraus- und fortbildung. Wir sollten ebenso die von den Schülern zu erreichenden Kompetenzen im Rahmen der Prüfungen und Abschlüsse gemeinsam definieren. Dazu gehört, sich über zeitgemäße Prüfungsformate zu verständigen.“

Franziska Baum verweist darauf, dass sich Deutschland zwar 16 föderale Bildungssysteme leistet, doch alle stehen vor den gleichen Herausforderungen. „Ob Lehrermangel und Stundenausfall oder mangelnde Digitalisierung – die Probleme gehen alle zu Lasten der Schüler. Eine gemeinsame Kraftanstrengung ist überfällig. Als ersten Schritt gilt es, einen Kardinalfehler zu korrigieren. Das bildungspolitische Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern sollte durch ein Kooperationsgebot ersetzt werden.“