Geschlechtervielfalt anerkennen und schützen

Thüringer Landtag liegt Antrag zur Beschlussfassung vor / Initiative ging von FDP aus

„Freiheit und Vielfalt sind gesellschaftliche Zwillinge. Wir Freie Demokraten stehen für ein weltoffenes Thüringen, in dem jeder unabhängig von Geschlecht, sexueller Identität und Orientierung frei von Diskriminierung leben kann“, erklärt Robert-Martin Montag, Abgeordneter der FDP im Thüringer Landtag anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie.

„Geschlechtervielfalt anerkennen und schützen“ – unter dieser Überschrift steht ein Antrag, den die Freien Demokraten im Thüringer Landtag eingebracht haben. Er steht in einer gemeinsam mit R2G erstellten Neufassung während der nächsten Plenarsitzung zum Beschluss an. Der Antrag sieht unter anderem vor, dass künftig bei Verwaltungsvorgängen in Thüringen weitgehend auf die Abfrage des Geschlechts von Bürgern verzichtet werden soll.

„Die Information, welches Geschlecht ein Mensch hat, ist für die meisten Verwaltungsvorgänge irrelevant. Durch die Verpflichtung zur Angabe der Geschlechts werden transsexuelle Personen unnötig belastet. In der ohnehin schon schwierigen Lebenssituation, in der sich viele dieser Menschen befinden, sollte der Staat nicht gängeln, sondern Freiheitsrechte stärken“, sagt Robert-Martin Montag. „Das Recht auf geschlechtliche Identität wird im Grundgesetz durch das allgemeine Persönlichkeitsrecht geschützt. Zu dieser gehört auch das Finden,  Erkennen und Ausleben der eigenen geschlechtlichen Identität.“