Iris ist gut, kommt aber zu spät

FDP-Fraktion: R2G ist endlich aus dem Schlaf erwacht

Heute startet die Landesregierung die Schnittstelle „Iris“. Sie erlaubt es, Daten zur Kontaktnachverfolgung von etwa 50 verschiedenen Apps digital an Gesundheitsämter zu überspielen. „Schön, dass die Landesregierung unsere Forderung nach einer Kontaktnachverfolgung umsetzt, die keine einzelne App bevorzugt. Bei aller Freude über das Beenden der Zettelwirtschaft bleibt aber ein schaler Beigeschmack. Während anderorts vergleichbare technische Lösungen bereits seit Monaten genutzt werden, etwa im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, verharrte R2G wieder einmal im Schlafwagenmodus. Angesichts der höchsten Inzidenzwerte in Deutschland hätte gerade Thüringen eine effektive Kontaktnachverfolgung viel eher benötigt“, sagt Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag.

Im nächsten Schritt muss die Landesregierung nun die rechtlichen Voraussetzungen für eine anonymisierte Kontaktnachverfolgung schaffen, wie sie die Corona-Warn-App möglich macht. Sinnvoll ist dies vor allem für Open-Air-Veranstaltungen – vom Trödelmarkt bis zum Konzert – oder auch für Zoobesucher.