Medizinische Versorgungssicherheit in Thüringen nicht gefährden

Robert-Martin Montag: Ein Wegducken und immerwährendes Fingerzeigen nach Berlin ist verantwortungslos

Thüringens Krankenhäuser benötigen kurzfristig finanzielle Hilfen, damit sich die Energiekrise nicht zur Existenzkrise auswächst. Auf sie kommen jährliche Mehrkosten für Energie in mehrstelliger Millionenhöhe zu. „Energiekrise und Inflation treffen die Krankenhäuser in aller Härte. Legt man den Energiebedarf eines Krankenhauses auf dessen Betten um, dann entspricht der Bedarf eines Bettes etwa dem von vier Einfamilienhäusern“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Thüringer Landtag. „Die Landesregierung steht in der Pflicht, in dieser Krisensituation schnell und effektiv zu handeln. Ein Wegducken und immerwährendes Fingerzeigen nach Berlin ist verantwortungslos. Nichts Geringeres steht auf dem Spiel als die medizinische Versorgungssicherheit. Bereits in den vergangenen Jahren zeigte sich das Land sehr zurückhaltend. Den berechtigten Investitionsforderungen der Krankenhäuser hat R2G nur zu rund einem Drittel entsprochen. Diese Spardividende gilt es jetzt anzugreifen.“

Robert-Martin Montag rechnet vor: 452 Millionen Euro an bewilligten Haushaltsmitteln stehen der dreifachen Summe an Investitionsbedarf der Krankenhäuser seit 2015 entgegen. „Wenn sich der Freistaat nicht entschlossen gegen diese Abwärtsspirale stellt, wird dies negative Konsequenzen für die Versorgungssituation aller Patienten haben.“