„Windräder im Wald? Landesregierung ist auf dem Holzweg“

Dirk Bergner: Geschädigte Flächen ökologisch aufwerten statt den Wald zusätzlich schädigen

Die Pläne von Rot-Rot-Grün, den Windkraftausbau auf Schadholzflächen forcieren zu wollen, kommentiert Dirk Bergner, kurz und bündig: „Die Landesregierung ist auf dem Holzweg.“ Der forstpolitische Sprecher der FDP im Thüringer Landtag betont: „In Zeiten des Klimawandels ist es grundfalsch, den Wald als wichtigen Kohlendioxid-Speicher weiter zu beeinträchtigen. Wenn Waldflächen durch Borkenkäfer und Trockenheit in Mitleidenschaft gezogen sind, muss man sie ökologisch sinnvoll umbauen, anstatt sie abzuschreiben. Wald muss Wald bleiben! Alles andere ist ökologischer Unsinn.“

Es ist an der Zeit, durch gezielte Aufforstung und die Förderung natürlicher Sukzession auf geschädigten Flächen widerstandsfähige, gesunde Mischwälder zu entwickeln. Sie verfügen über eine hohe Biotop-Wertigkeit. Dafür sollten laut FDP auch Gelder aus der CO2-Abgabe eingesetzt werden. Dann können Waldbauern sich ihrer eigentlichen Aufgabe widmen, anstatt ihre Flächen durch Windschneisen sowie Zufahrten, Kabeltrassen und Fundamente zu schädigen.

Ein weiterer Aspekt stellt der Brandschutz dar. „Windräder können durchaus in Brand geraten. Verursacht das einen Feldbrand, ist das tragisch, aber es gefährdet nur die Ernte von einem Jahr. Im Wald geht es dagegen um den Ertrag von Jahrzehnten“, so Bergner. Dazu kommen die naturgemäß erschwerten Zufahrtbedingungen für Feuerwehren im Wald; vielerorts fehlen Löschwasserreservoire.

Unabhängig davon fordert die FDP die Landesregierung auf, schnellstmöglich dafür zu sorgen, dass Windkraftanlagen ohne das Klimakiller-Gas SF6 betrieben werden müssen. „Es ist ein unglaublicher Treppenwitz der Geschichte, dass bislang der Teufel durch den Beelzebub ausgetrieben wird. Ausgerechnet für eine klimafreundlich gedachte Energieerzeugung wird ein extrem klimaschädliches Gas eingesetzt, gegen das Kohlendioxid ein Waisenknabe ist“, sagt Bergner.