Verdienstausfälle endlich erstatten

„Betroffene berichten davon, erst im Dezember die Zahlungen für den Lockdown im vergangenen Frühjahr erhalten zu haben. Anträge, die ab September gestellt worden sind, wurden größtenteils überhaupt noch nicht beschieden“, berichtet Thomas L. Kemmerich.

Foto: Patrice Klohn

FDP-Fraktion: Zögerliche Bearbeitung durch Landesverwaltung gefährdet Existenzen

Rund 14.000 Anträge auf Erstattung von Quarantäne-bedingten Verdienstausfällen sind in Thüringen noch immer nicht abschließend bearbeitet worden. „Betroffene berichten davon, erst im Dezember die Zahlungen für den Lockdown im vergangenen Frühjahr erhalten zu haben. Anträge, die ab September gestellt worden sind, wurden größtenteils überhaupt noch nicht beschieden“, berichtet Thomas L. Kemmerich. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion ist beständig im Dialog mit Unternehmern und Selbstständigen. Klagen über die Verzögerung bei der Bearbeitung jeglicher Corona-Hilfen hört er nicht nur täglich, sie werden auch immer häufiger und heftiger.

„Wir fordern von der Landesregierung, dass sie endlich ihrer Verantwortung gerecht wird und für ein zügiges Arbeiten der nachgeordneten Behörden in derart existenziellen Angelegenheiten sorgt. Ansonsten spielt sie nicht nur mit dem Leben des Mittelstands, sondern riskiert den Verlust einer großen Zahl von Arbeitsplätzen“, so Kemmerich. „Tausenden Bürger steht das Wasser bereits bis zum Hals. Immer mehr fürchten um ihre Existenz.“

Hinweis:
Arbeitgeber und Selbstständige können auf Basis des Infektionsschutzgesetzes eine Erstattung von Verdienstausfällen beantragen. Der Antrag gilt für Verdienstausfälle, die Ihnen oder Ihren Arbeitnehmern wegen einer behördlich angeordneten Quarantäne oder eines Tätigkeitsverbots entstanden sind. Arbeitnehmer erhalten die Entschädigung in den ersten sechs Wochen als Lohnfortzahlung von ihren Arbeitgebern. Arbeitgeber können sich die Entschädigung anschließend auf Antrag zurückerstatten lassen.