Ein VEB Thüringen bringt den Freistaat nicht voran

Als anachronistisch weist die FDP im Thüringer Landtag die Forderung der Linken zurück, Industriebetriebe im Bereich der Energie- und Zukunftstechnologien teilweise zu verstaatlichen. Dazu erklärt Robert-Martin Montag, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP:
„Thüringen hat schon jetzt 90 Weltmarkt- und Technologieführer. Das, was diese und andere Unternehmen brauchen, sind faire Rahmenbedingungen – aber ganz gewiss nicht die Kollektivierung unter dem Dach eines VEB Thüringen. Wer der realsozialistischen Planwirtschaft 35 Jahre nach ihrem Niedergang noch immer nachtrauert, hat keine Ahnung von Zukunft, und davon sogar ganz viel. Auch wenn die Linken es wohl niemals verstehen werden: Es kommt darauf an, Fortschritt und Strukturwandel durch kluge politische Entscheidungen zu unterstützen, statt sie mit ausufernder Bürokratie und mangelnder Digitalisierung auszubremsen. Die Rolle des Staats muss die eines Wegbereiters statt eines Verhinderers sein. Letztlich ist der Vorschlag der Linken nicht mehr als der plumpe Versuch, sich auf Kosten des Mittelstandes bei den eigenen Anhängern zu profilieren.“