FDP: Corona-Hilfspaket auch für Heilbäder und Kurorte

Die Freien Demokraten im Thüringer Landtag sprechen sich für eine Ausweitung des Corona-Hilfspakets auf Heilbäder und Kurorte aus. Bisher habe die Landesregierung die Branche nicht berücksichtigt, obwohl sie für ein Drittel der Gästeübernachtungen in Thüringen steht.

Die Freien Demokraten im Thüringer Landtag sprechen sich für eine Ausweitung des Corona-Hilfspakets auf Heilbäder und Kurorte aus. Bisher habe die Landesregierung die Branche nicht berücksichtigt, obwohl sie für ein Drittel der Gästeübernachtungen in Thüringen stehe, kritisiert Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Fraktionssprecher. „Heilbäder haben einen hohen Anteil an der Gesunderhaltung und Wiedergenesung der Menschen. Das sollte gerade in Zeiten von Corona besser gewürdigt werden.“

Die Einbußen der Heilbäder gingen bereits jetzt in die Millionen, so Dr. Ute Bergner, haushaltspolitische Fraktionssprecherin der Liberalen. Stellvertretend für viele andere Kurorte nennt sie als Beispiel Bad Frankenhausen: Der Kontokorrent-Kredit der städtischen Kur & Tourismus GmbH in Höhe von 250.000 Euro sei bereits aufgebraucht, ebenso der jährliche kommunale Zuschuss von 370.000 Euro. Um liquide zu bleiben, benötigte die Gesellschaft eine halbe Million Euro. Der Antrag auf Soforthilfe habe der Freistaat abgelehnt. „Wir werden uns für eine finanzielle Unterstützung der Heilbäder und Kurorte einsetzen. Schließlich hängen an der Branche insgesamt rund 25.000 Arbeitsplätze“, betont die Landtagsabgeordnete Ute Bergner.

Landtagsvizepräsident und FDP-Kommunalexperte Dirk Bergner ergänzt: „Wichtig ist, dass die Landesregierung mögliche Finanzhilfen für Kurorte und Heilbäder zusätzlich erteilt und nicht zu Lasten anderer Gemeinden aus der Schlüsselmasse des Kommunalen Finanzausgleichs abzweigt.“