FDP übt scharfe Kritik an der Ernennung des Leiters der Thüringer Landesvertretung

Wird erneut ein Funktionär der Linken mit einem Spitzenposten versorgt? Die FDP im Thüringer Landtag kritisiert die Ernennung von Gerry Woop zum Leiter der Thüringer Landesvertretung in Berlin aufs Schärfste.
„Das rot-rot-grüne Schiff bekommt zusehends Schlagseite, und sein Kapitän hat nichts Besseres zu tun, als einen Parteisoldaten noch kurz vor dem Untergang mit einem unbefristeten Spitzenjob zu versorgen. Offenbar gilt die Devise: Nach uns die Sintflut!“, sagt Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP im Thüringer Landtag. Er erinnert an die Feststellung des Thüringer Rechnungshofs, dass die Ramelow-Regierungen bei der Besetzung von hochdotierten Stellen systematisch und schwerwiegend gegen verfassungsrechtliche Maßgaben verstoßen haben. „Die Linken versorgen sich selbst statt fürs Land zu sorgen! Einmal mehr entpuppen sich die vermeintlichen Tugendwächter als verkniffene Spießer.“ Kemmerich fragt sich: „Gab es in Thüringen wirklich keinen geeigneten Beamten, der die Leitung der Landesvertretung hätte übernehmen können?“

Zumindest politische Nähe zu Regierungschef Ramelow scheint gegeben. Gerry Woop hat sich an der Hochschule der bewaffneten Organe der DDR zum Politoffizier ausbilden lassen. Von 2017 bis zu dessen Abwahl 2023 war er Staatsekretär des Berliner Senats.