Landesregierung vernachlässigt Kampf gegen Krebs

Rot-Rot-Grün scheint sich nur wenig bis gar nicht für diese Volkskrankheit zu interessieren, denn bereits seit vier Jahren bleibt der vorgesehene Sitz des Gesundheitsministeriums im Vorstand der Thüringischen Krebsgesellschaft unbesetzt.

Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, beklagt mehrere Versäumnisse der Landesregierung bei der Bekämpfung von Krebs. „Rot-Rot-Grün scheint sich nur wenig bis gar nicht für diese Volkskrankheit zu interessieren, denn bereits seit vier Jahren bleibt der vorgesehene Sitz des Gesundheitsministeriums im Vorstand der Thüringischen Krebsgesellschaft unbesetzt.“ Außerdem sei derzeit die Auswertung der Daten des zentralen klinischen Krebsregisters nicht möglich, da Gesundheitsministerin Heike Werner noch keinen wissenschaftlichen Beirat bestellt habe.

Zudem seien die Kapazitäten für psychoonkologische Beratung in Thüringen ungenügend und die vorhandenen Anlaufstellen nicht ausreichend finanziert, so Montag weiter. Die Thüringische Krebsgesellschaft als erste Anlaufstelle im Freistaat lebe nur von Spenden. „In anderen Bundesländern, wie in Hessen und Sachsen, gibt es Geld aus dem Landeshaushalt. Und das wäre auch in Thüringen angemessen, denn hier werden jeden Tag etwa 40 neue Krebsdiagnosen gestellt“, erklärt Montag. Die FDP-Fraktion hat deshalb einen Antrag im Landtag eingebracht, um die Versäumnisse der Landesregierung aufzuarbeiten.