Thüringer Landtag beschließt Anhörung zur Meisterförderung

Thomas L. Kemmerich: Die Anreize, sich beruflich fortzubilden, müssen realitätsnah ausfallen

Der Wirtschaftsausschuss des Thüringer Landtags hat beschlossen, zu zentralen Forderungen der FDP eine Anhörung durchzuführen. Dazu eingeladen sind unter anderem Körperschaften des öffentlichen Rechts sowie Wirtschaftswissenschaftler. Die FDP hat vorgeschlagen, dass der Meisterbonus in Thüringen, wie in anderen Bundesländern, auf 4.000 Euro steigt. Außerdem soll die Meistergründungsprämie von 7.500 auf 15.000 Euro verdoppelt werden.

„Die Gewinnung hochqualifizierter Fachkräfte sowie die Unterstützung potentieller Unternehmensnachfolger gehört zu den großen Herausforderungen unseres Landes. Jede Meisterin und jeder Meister ist wichtig für Thüringen. Deshalb müssen die Anreize, sich beruflich fortzubilden, auch realitätsnah ausfallen“, sagt Thomas L. Kemmerich, Vorsitzender der FDP im Landtag. Während ein Hochschulstudium normalerweise aus Landesmitteln finanziert wird, müssen werdende Meister ihre Ausbildung selbst bezahlen. Dafür werden berufsabhängige Beträge zwischen rund 4000 und 10.000 Euro fällig. „Die Akademisierung der Gesellschaft hat zur Folge, dass dem Handwerk der Nachwuchs verloren geht. Wir Freie Demokraten sehen akademische und berufliche Bildung als gleichwertig an“, so Kemmerich. „Ein Meister ist uns so viel wert wie ein Master.“

Etwa 30.000 Unternehmen, 150.000 Beschäftigte und 6.000 Auszubildende gehören zum Thüringer Handwerk.