Thüringer Landtag fordert „Aktionsplan Endometriose“

Das Parlament stimmt nach mehr als einjähriger Befassung der Initiative der FDP zu

Die Thüringer Landesregierung soll einen detaillierten Aktionsplan Endometriose erarbeiten. Der Landtag hat heute einen entsprechenden Antrag der FDP ohne Gegenstimme angenommen. Vorausgegangen war eine mehr als einjährige Befassung in den Gremien des Parlaments; dazu gehörte auch eine öffentlichen Anhörung zu der Initiative der FDP.

„Endometriose ist eine weitverbreitete, aber dennoch weithin unbekannte, chronische Krankheit. Oft wissen nicht mal Betroffene, woran sie leiden. Sie machen häufig eine jahrelange Odyssee durch, ehe die wahren Ursachen erkannt werden“, sagt Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP im Thüringer Landtag.

Der Aktionsplan soll einen umfassenden Katalog an Maßnahmen umfassen. Sie reichen von der Forschung über die Fort- und Weiterbildung von Ärzten bis hin zu einer landesweiten Aufklärungskampagne sowie Vorsorge-Untersuchungen. Im Detail sind die Maßnahmen nachlesbar unter https://parldok.thueringer-landtag.de/ParlDok/dokument/86393/thueringer…

Endometriose ist eine Unterleibserkrankung, deren Ursache wissenschaftlich bislang nicht geklärt ist. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen. In Thüringen sind etwa 7200 Fälle ärztlich diagnostiziert, die Dunkelziffer ist groß. Im Durchschnitt dauert es sechs Jahre von den ersten Symptomen bis zur Diagnosestellung.